Das Gewandhausorchester erhält einen wertvollen Kontrabass
– ein Instrument perfekt für das Gewandhausorchester!
Dieser alte Kontrabass, um 1880 in Mittenwald erbaut, soll ein neues Instrument in der Bassgruppe des Gewandhausorchesters werden. Das Instrument ist vermutlich aus der Instrumentenbauschule Neuner & Hornsteiner, ein klanglich besonders schönes Instrument, es zeichnet sich durch einen großen, sehr warmen und trotzdem klaren Klang aus. Der Kontrabass fügt sich damit perfekt in das Klangbild des Gewandhausorchesters ein.
Die Bauform entspricht der in der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts in Mittenwald nicht unüblichen Busseto-Form. Der Boden ist flach gebaut, und die unteren Zargen sind nicht – wie sonst üblich – spitz auslaufend, sondern haben eine abgerundete Ausformung.
Kontrabass Mittenwald um 1880
Der Kontrabass stand kurzfristig zum Kauf an – eine seltene Gelegenheit, denn gute Instrumente sind rar, sie müssen gefunden werden.
Der Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde des Gewandhauses, Prof. Hanns-Martin Schreiber, stellte das Instrument im Großen Concert am 27. und 28. Oktober 2022 im Beisein von Gewandhausdirektor Prof. Andreas Schulz dem Gewandhausorchester zur Verfügung.
© Dirk Knofe
Welch einen wunderbaren Klang das Instrument hat, davon konnte sich das Konzertpublikum im sehr gut gefüllten Großen Saal des Gewandhauses überzeugen: Mit Johann Sebastian Bachs Präludium aus der 2. Cello-Suite d-Moll brachte Gewandhausmusiker Henning Rasche den Kontrabass zum klingen.